Seit dem Mittelalter verlangten Cholera, Typhus und Pest, die Toten weit vor der Stadt zu beerdigen. Schließlich, eröffnet zu Allerheiligen 1874: Wiener Zentralfriedhof. Inzwischen die zweitgrößte Toten- Metropole Europas, ist es eine Welt für sich. Ein Park, ein Museum und Ort der Selbstdarstellung. Ein Spiegel der Geschichte Wiens, ein Ort der gerne besucht wird. Man bleibt ungestört, aber nicht allein. Die Wiener lieben diesen Ort und kommen auch, wenn |
sie kein Grab zu pflegen haben. |
Alle sind sie hier, die sich um Wien verdient machten. Fabrikherren, Waisenhausstifter, Hofräte und Erfinder, Politiker, Schauspieler und Komponisten. Auch von anderen Friedhöfen wurden sie hierher geholt.
Auf dem Zentralfriedhof darf man arm oder reich sein, berühmt oder unbekannt, geltungssüchtig oder leise und vor allem, ein Mensch jeden Glaubens. |
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